Seit fünf Jahren sind Tiere im Schweizer Recht keine Sachen mehr. Ein erfreulicher Umstand, für den auch die Stiftung für das Tier im Recht (TIR) lange gekämpft hat. Auf verschiedene Rechtsbereiche hatte dies mittlerweile positive Auswirkungen, indem die Gesetzesbestimmungen "tierfreundlicher" gemacht wurden. Leider ist dies aber noch längst nicht überall geschehen. So sind Tiere bislang beispielsweise weder im Kauf- noch im Arbeitsrecht ein eigenes Thema. Dasselbe gilt im Mietrecht: Noch immer kann der Vermieter seinem Mieter ohne jeden Grund verbieten, einen Hund oder eine Katze zu halten – selbst dann, wenn das Tier verantwortungsvoll umsorgt wird und keine Nachbarn oder Anwohner belästigt. Vor dem Hintergrund der enormen Bedeutung, die ein Heimtier für seinen Halter haben kann, ist diese restriktive Regelung nicht zu rechtfertigen. Wir finden, dass die Heimtierhaltung zur elementaren Persönlichkeitsentfaltung gehört und kein Privileg der Eigenheimbesitzer sein darf. Die TIR wird sich daher weiterhin für einen verbesserten Tierschutz im Mietrecht einsetzen.